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Die Vergewaltigung von Nanking. Das Massaker in der chinesischen Hauptstadt am Vorabend des Zweiten Weltkriegs
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Die Geschichte der Menschheit ist voller Grausamkeiten, und zu den brutalsten Ereignissen darin zählt das Massaker von Nanking während des Zweiten Weltkriegs. Die Stadt, lange Zeit eines der größten literarischen, künstlerischen und politischen Zentren Chinas, fiel am 13. Dezember 1937 in die Hand der Japaner. Danach ergingen sich die Soldaten an der wehrlosen Zivilbevölkerung in einer Orgie der Gewalt, die in der Weltgeschichte ihresgleichen sucht. Trotzdem wissen die meisten Nicht-Asiaten über den Schrecken des Massakers von Nanking, anders als über die Atombombenexplosionen in Japan oder den Holocaust in Europa, fast nichts. Ein Beitrag zur schonungslosen Aufklärung der damaligen Geschehnisse liefert das Buch Die Vergewaltigung von Nanking. Darin beschreibt die Autorin zwei eng miteinander verflochtene Schandtaten. Einerseits handelt es sich um das Massaker von Nanking selbst, um die Geschichte, wie die Japaner Hunderttausende von unschuldigen Zivilisten in der Hauptstadt des Feindes auf bestialische Art und Weise ermordeten. Andererseits geht es um die Vertuschung dieser Ereignisse durch die Japaner. Das Schweigen der Chinesen und Amerikaner ermutigte sie noch zusätzlich, die Opfer des Massakers um jenen Platz in der Geschichte zu bringen, der ihnen eigentlich zugestanden hätte. Es fällt der Verfasserin sichtlich schwer, im Zusammenhang mit den Greueltaten von Nanking über einen Hoffnungsschimmer zu sprechen. Jedoch: Inmitten des Infernos aus Haß und Grausamkeit setzte eine kleine Gruppe von Amerikanern und Europäern ihr Leben aufs Spiel, um Tausende von Chinesen vor einem schrecklichen Schicksal zu bewahren. Zartbesaitete Naturen seien vorgewarnt: Die schonungslos offenen Schilderungen von Überlebenden jener Tage konfrontieren den Leser mit der ganzen Abartigkeit und Perversität, zu der Menschen fähig sind. --Jan Vaiden
Produktinformation
Gebundene Ausgabe
Verlag: Pendo Verlag (1999)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3858423459
ISBN-13: 978-3858423450
Verpackungsabmessungen:
21,6 x 14,4 x 3 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
3.8 von 5 Sternen
4 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
Nr. 430.825 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
Aufgrund der Bücher "Der verborgene Tempel" und "Tokio" befasste ich mich erstmals mit dem Schlagwort Nanking. Wie wohl sehr viele Europäer wissen wir einiges über das Kriegsgeschehen des zweiten Weltkrieges was Europa betrifft und natürlich prominent gemachtes wie Pearl Harbor usw. Und wohl jeder kennt mehr oder weniger viele Fakten zum Holocaust. Aber von Nanking wissen wenige; binnen weniger Wochen wurden etwa 300.000 Männer, Frauen und Kinder vergewaltigt, gefoltert, getötet.Ich habe lange überlegt, ob ich eine Rezension verfassen soll, zumal ich gestehen muß, daß es mir nicht gelungen ist, das Buch vollständig zu lesen. Aber die teils anschaulichen Beschreibungen von Folter, Massenexekutierungen, Vergewaltigungen am laufenden Band (ob nun Kind, Schwangere oder Greisin), Verstümmelungen aller Art - teilweise sogar mit Originalfotos - konnte ich einfach nicht komplett lesen. Interessant waren die einzelnen Kapitel der Menschen in Nanking, die versucht haben zu helfen; doch auch hier finden sich schlimme Szenen.Für meinen Geschmack leider etwas zu kurz gekommen ist die Nachkriegszeit. Einerseits die Kriegsverbrecherprozesse rund um Nanking, die zwar abgehandelt werden, aber nur auf wenigen Seiten. Andererseits das Überleben einzelner Menschen danach und natürlich die Reaktion der Welt.Bedeutungsvoll sind übrigens die beiden (ausführlichen) Amazon-Rezensio'nen, hier erkennt man eigentlich deutlich die verschiedenen Ansichten zum Massaker bzw. zum Buch.
Wenn ich es recht sehe, gibt es derzeit auf dem deutschen Buchmarkt nur ein einziges Buch ueber das Nanjing Massaker zu kaufen und zwar die Tagebuecher von John Rabe. Der Pendo Verlag hat den Verkauf von Iris Changs Buch 'Die Vergewaltigung von Nanking' im Jahre 2001 eingestellt "...da kein genuegendes Interese besteht".Die Rezession von Dr. Uwe Makino (s.u.) ist eloquent fromuliert. Er ist der Meinung, dass das Buch 'besser nicht erschienen waere' und fuehr dafuer 2 Hauptgruende auf.1. Der Name und Rang einer Person ist falsch geschrieben und2. Es gibt keine Auseinandersetzung mit den Opferzahlen.ad 1) kein Kommentarad 2) Es ist schon interessant, dass ein Buch als schlecht bewertet wird und 'besser nicht erschienen sei' aufgrund der Tatsache, dass die Anzahl der Opfer nicht in Frage gestellt wird. Bisher dachte ich immer, das Buecher schlecht sind und in Deutschalnd ja sogar gesetzeswiedrig, wenn sie Opferzahlen in Frage stellen oder leugnen.Nicht nur kann man im deutschen Sprachraum keine Buecher kaufen, die das Nanjing Massaker thematisieren, es wird auch in vielen Geschichtsbuechern und Enzeklopaedien nicht erwaehnt.Der Brockhaus wird nun in seiner naechsten Ausgabe das Nanjing Massaker erstmals erwaehnen, aber leider nur in einem Nebensatz:"Nach der Einnahme von Peking und Tientsin (Ende Juli 1937) drangen japanische Truppen nach Süden vor und besetzten Nanking (Dezember 1937), wo sie ein Massaker (mindestens 200 000 Tote) unter den Einwohnern anrichteten, und Hankou (heute ein Teil von Wuhan; Oktober 1938); "Wir befinden uns, wie es scheint, in einem Informations Vakuum bezueglich des Nanjing Massakers (und generell bezueglich des 2. Japanisch-Chinesischen Krieges). Wer weiss denn in Deutschland schon, wieviele Chinesen den japanischen Invasoren zum Ofer gefallen sind?Und hierfuer ist Iris Chang sehr zu danken, dass Sie dieses Thema insbesondere im Westen etwas publik gemacht hat. Ihr Buch 'The Rape of Nanking' war 10 Wochen in der New York Times Bestseller Liste und ist International ein viel gelesenes und diskutiertes Buch...nur nicht in Deutschland!!Es wird kritisiert, dass Iris Chang teilweise nicht sauber wissenschaftlich gearbeitet hat...das mag sein. Sie hat es aber geschafft eine vergessene Epoche unserer Geschichte aufzuarbeiten und Diskussionen auszuloesen. Ich habe 14 Buecher ueber das Nanjing Massaker gelesen, bin mehrfach in Nanjing gewesen und habe mit Ueberlebenden gesprochen. Ich schliesse mich der Meiung von Joschka Fischer an, der neulich im Chinesischen Fernsehen bei einem Interview das Buch von Iris Chang ueberaus lobte.Ich wuerde mir wuensche, wenn es mehr deutschsprachige Buecher zu diesem Thema gaebe. Dies wuerde uns helfen, unsere Nachbarn in Asien und inbesondere die derzeitigen Spannungen zwischen Japan und China besser zu verstehen.
Dieses Buch ist trotz seiner Popularität kein guter Einstieg in die Geschichte des Nanking Massakers und den dahin führenden Geschehnissen. Leider scheint es als könnte Iris Chang zwar sehr mitreissend schreiben, aber Informationen richtig wiederzugeben, bzw. zu überprüfen, scheint ihr nicht in den Sinn zu kommen.Für alle, die sich ernsthaft über die Geschehnisse in China zu dieser Zeit interessieren, empfehle ich Honda Katsuichis "the Nanjing Massacre", dass ein Sammlung von Augenzeugenberichten beider Seiten ist, zugleich auch Tagebücher der Täter und die euphorischen Zeitungsberichte aus Japan vorstellt, ohne dabei Schuldzuweisungen zu machen. Jeder soll und kann sich seine Meinung selber bilden. Wer dannach noch nicht genug hat, sollte sich an Iris Changs Werk versuchen und dann ebenfalls eine Meinung darüber bilden...
Interessanter weise wird von vorwiegend janpanischen Kritikern immer wieder aufgefuehrt, dass Iris Chang sich nicht kritisch mit den Oferzahlen auseinander gesetzt habe, womit gemeint ist diese in Frage gestellt habe. Iris Cahng führt aber in Ihrem Buch sehrwohl unterschiedliche Quellen und Sichtweisen auf, auch Japanische Quellen. Diese reichen von der Nenung von 2.000 Opfern bis zu 430.000 Opfern.
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